[xola15] - Wechsel zum Montessori Kinderhaus? Was meint ihr?
[FONT=Arial]Hallo allerseits,

[FONT=Arial]leider fehlt ein Vorstellungsforum, daher hier erstmal ein bischen zu uns…



(könnt ihr auch einfach überspringen :D)[INDENT][FONT=Arial]Wir sind eines 4jährigen Sohnes - Nikas. Bereits 1-2 Jahre vor der Geburt unsers Sohnes hat uns meine Freundin (damals Mutter eines 1 jährigen Mädchens) mit Montessori konfrontiert. Ich habe damals schon „Lieben-Ermutigen-Loslassen“ gelesen und habe eine Veranstaltung im Montessori-KiGa meiner Freundin mitbesucht – nur so aus Interesse.[/INDENT][INDENT][FONT=Arial]Mit der Geburt unseres Sohnes haben wir immer versucht nach dem Leitbild „Hilf mir, es selbst zu tun“ zu erziehen. Wir haben ein TaMu (gelernte Kinderpflegerin, teilw. bis zu 10 Kinder, davon aber max. 5 parallel) gefunden, die ohne das Montessori drauf stand, viele Dinge so umgesetzt hat, wie wir zu Hause. D.h. vor allem Erziehung zur Selbstständigkeit.[/INDENT][INDENT][FONT=Arial]Seit letztem Jahr geht Nikas nun in den KiGa bei uns im Ort und auch bei uns ging vieles Drunter und Drüber (Krankheit, künstl. Befruchtung, Einbruch) und wir haben Montessori aus den Augen verloren.[/INDENT][INDENT][FONT=Arial]Nun ist die Entwicklung unseres Sohnes seit er in den KiGa geht eher negativ verlaufen. Er wird immer unruhiger und wilder, kann sich nicht konzentrieren. Er hat sich schon immer schlecht „alleine beschäftigt“. [FONT=Arial]Außerdem hat er die größe eine Erstklässlers und wenn er mal jemanden "schubst" (gaaanz selten mit Absicht, meist aus seiner Hektik heraus - bestätigen auch die KiGä), trifft es den Gegenüber entsprechend heftiger - er steht also immer gleich als Rüpel da... [FONT=Arial]Seit kurzem fing er mit richtig heftigen Wutausbrüchen (nur) uns Eltern gegenüber an (Schreien, Türen knallen, Spielzeug durchs Zimmer werfen). Auf der Suche nach Lösungen (Google), landete ich doch prompt wieder bei einem Montessori-Aufsatz.[/INDENT][INDENT][FONT=Arial]Das alte Buch wieder rausgekramt, haben wir festgestellt, das wir „den Weg“ verlassen hatten und auch im KiGa geht hier gerade alles schief (seit einem Jahr ständig wechselnde Leitung und Erziehungspersonal, kein Ruhe-, kein Bewegungsraum, gruppenoffenes Konzept – muss ich noch mehr sagen?).[/INDENT][INDENT][FONT=Arial]Nun lassen wir ihn wieder viel mehr selber machen. Anziehen und zu Bett gehen sind seine Sachen. Ich gebe nur die Uhrzeit vor. Er hat eine Armbanduhr bekommen und wir sagen immer, wo der Zeiger steht, wenn eine Aktion passiert (ins Bett gehen, mit dem Auto bei Oma ankommen, morgen Aufbruch zum KiGa). [FONT=Arial]Es klappt!!! Meistens jedenfalls und die Ausnahmen lassen sich meist erkären. (z.B. Wenn ich nicht will, dass er die Hose mit dem Totenkopf (ein Geschenk) drauf anzieht, muss ich sie wegräumen und nicht meckern, wenn er sie schon anhat.) [FONT=Arial]Außerdem versuchen wir Montessori-Material selbst herzustellen. Ich habe bisher nur eins zeitlich geschafft (Geschmacks-Memory) und er ist begeistert!!![/INDENT][INDENT][FONT=Arial]Gestern Nachmittag hatten wir ein Gespräch in einem Montessori-KiGa im Nachbarort. [/INDENT]

[FONT=Arial]Ein paar Worte zu unserm KiGa :eek: :[INDENT][FONT=Arial]2 Gruppen mit Einstieg zum Geburtsmonat, d.h. die Anzahl an Kinder wächst monatlich an, z.Z. wieder nur ca. 18 Kinder pro Gruppe. Zum KiGa-Jahresende erwatern wir wieder die 25 pro Gruppe.[/INDENT][INDENT][FONT=Arial]Gruppenoffene Arbeit, d.h bringen ab 07:00 Freispiel (d.h. gruppenübergreifend), Morgenkreis um 09:30, dann Angebote bis 11:30, Mittag - Ruhezeit bis ca 13:00, dann Freispiel, um 14:00 Uhr ist eine Gruppe zu Ende, bis 16:30 werden die anderen Kinder zu unvorhersagbaren Zeiten rausgeholt.[/INDENT][INDENT][FONT=Arial]Seit einem Jahr ist eine Erzieher/Leiterstelle vakant. Wir hatten vom 01.11 bis 01.03 eine Kraft, die aufgegben hat (sie hat als Leitung auch noch zwei Kirppengruppen im Nachbargebäude zu betreuuen). Seit 01.06 haben wir einen Leiter(!). Jetzt sind wieder Bälle auf dem Gelände erlaubt...[/INDENT][INDENT][FONT=Arial]Jetzt gehen wieder zwei Erzieher und es kommen neue. Der Garten ist langweilig.(Gritterzaun, Blick zur Hauptstraße, kaum Grünzeugs, eine Doppelschaukel, eine Wippe, eine Sandkiste).[/INDENT][INDENT][FONT=Arial]Es gibt im Prinzip zwei Räume mit je zwei Etagen (offene Galerie), die jedoch durch eine Doppelflügelige Tür kombinierbar sind. Die Tür ist immer auf... Es gibt keinen Ruheraum und keinen Bewegungsraum. Die Turnhalle und der Musikpaivllion der Schule können einmal wöchentlich für 45 Min genutzt werden.[/INDENT][INDENT]Die Angebote sind: täglich Basteln (malen, schneiden ,kleben), Rollenspiel, Bauecke, draußen spielen. Und eben einmal wöchentlich Musik (für 10-15 Kinder) und kochen (für 8 Kinder).[/INDENT][INDENT]Ich bin Elternvertreterin und habe versucht, etwas zu bewirken - ohne Erfolg. Die Gemeindepolitik ist gerade mit sich selbst zu sehr beschäftigt.[/INDENT]

Meine Frage/ mein Problem :confused::[INDENT]Wir hatte gestern besagtes Gespräch im Kinderhaus. Wie ihr euch vorstellen könnt bin ich begeistert von dem KiGa (7 Gruppen: 2x Integration, 2xFamiliengruppe, 2xHortgruppe, 1x Standard). Ich hätte eine gar nicht so geringe Chance zu wechseln (Es sind gerade 2 Plätze ausserplanmaäßig frei geworden).[/INDENT][INDENT]Nun habe ich meinen Sohn gefragt. Er findet die KiGa klasse, hat dort druaßen getobt und im Bällebad und hat sogar die Montessori-Matrialien begeistern beäugt. Aber, er möchte nicht wechseln. Er bekommt auf die Frage hin einen wimmernden Ton und sagt, dass er nicht von seinen Freunden weg möchte. Er möchte mit Anna+Lena (Namen ngeändert ;-) im KiGA bleiben.[/INDENT][INDENT]Seine Freunde aus dem letzen KiGa-Jahr sind aber gerade alle in die Vorschule gekommen (wegen seiner Größe hat er viel mit den Größeren gespielt). Es gibt noch einen Freund, mit dem er im KiGa spielt - den hat er aber gar nicht erwähnt. Stattdessen die beiden Mädels aus der anderen Gruppe, mit deren Eltern wir befreundet sind. Wir unternehmen viel zusammen (Turnen, Töpfern, Wildpark am Wochenende, Jugenherbergswochenenden, ...), aber im KiGa spielen die Kinder gar nicht zusammen ... (Ich hab die KiGä gefragt!)[/INDENT][INDENT]Ich würde ihn am liebsten ins Kinderhaus geben und dort auch zur Schule gehen lassen (kein Montessori ! Nachbarort!) und ihn dann dort bis zum Hort unterbringen ... Mein Mann ist der Meinung wir sollen auf jeden Fall wechseln, aber er hat berufsbedingt auch kaum Kontakte im Ort. Montessori sagt ja auch, wie wichtig eine konstante Umgebung ist ...[/INDENT]Was würdet Ihr tun?

Liebe Grüße,
Marion

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Ich habe heute morgen mit dem Leiter unseres KiGa's gesprochen.
Er hatte vor einiger Zeit schon erwähnt, dass er glaubt, dass Nikas evtl. in der unruhigen Umgebung des gruppenoffen und wenig strukturierten Konzepts nicht so gut klar kommt. Die Leiterin des Kinderhauses hatte gesagt, dass es unsere Chancen steigern würde, wenn wir das schriftlich bekämen.
Ich habe ihn nun heute morgen gefagt, er war sehr positiv eingestellt (ich hatte eher eingeschnappt befürchtet). Das hatte ich so gar nicht erwartet. Er hat mit sehr viel Mut damit gemacht und gesagt, dass Nikas dort ganz bestimmt besser aufgehoben ist und er erstellt uns gerne so ein Schreiben.

Mir ist echt ein Stein vom Herzen gefallen. Wenn sein eigener KiGa-Leiter - also ein Profi - sogar meint, dass es so besser für ihn ist, ist das gerade eine enorme Entlastung. Er hat mir auch noch Tipps gegeben, wie ich mich Nikas gegenüber am Besten verhalte, damit er das auch akzeptiert und den Schritt mitgeht...

Puh - also unsere Entscheidung fest. Jetzt hoffen wir natürlich auf eine Zusage!

Trotzdem Danke für's Zuhören!
[Tanjamutti] -
Du bist hier in einem Montessori-Forum... was soll man da schreiben ;-)))

Unserer Tochter hat der Wechsel in ein Montessori-Kinderhaus sehr gut getan. Sie hatte vorher eher aufgegeben im alten Kindergarten, weil es alles zu laut und zu wenig einfühlend war. Auch konnte sie sich nicht entsprechend ihren Fähigkeiten beschäftigen. Das Konzept war so: Der Erzieher sagt und alle Kinder müssen das Gleiche machen.

Allerdings wollte unsere Tochter gar nicht mehr in den Kindergarten und hat selbst den neuen als Chance gesehen, dass sie sich wohler fühlt.

Vielleicht könnt Ihr ein paar Schnupperstunden im neuen Kindergarten besuchen bzw. dem Jungen versprechen, dass der Kontakt zu den anderen Kindern bestehen bleibt.

Unsere Tochter hat hier (Dorf) auch noch Kontakte von "früher" und am Orte des neuen KIGA's und jetzt der Schule auch schon neue Freunde gefunden.

Ich denke, dass ein gut geführtes M-Kinderhaus ein Kind auch optimal auf die Schule vorbereitet. (allerdings haben wir auch eine M-Schule)

LG Tanjamutti